Jahresbilanz der BGHW 2022

Leistungen, Unfallgeschehen und weitere Kennzahlen 2022 im Überblick

Wofür die BGHW Geld ausgibt (Stand 2022)

Ausgaben 2022 in Euro

Ausgaben fürBetrag in Euro
Prävention83.075.544,99
Entschädigungsleistungen973.428.051,51
Verwaltungs- /Verfahrenskosten127.633.778,31
Vermögensaufwendungen (bspw. Beitragsnachlässe, Beitragsausfälle, Verpflichtung aus Lastenverteilung)367.599.986,10
Gesamtkosten1.551.737.360,91
Ausgaben der BGHW 2022, dargestellt als Tortengrafik "Auf einen Euro entfallen"

Entschädigungsleistungen

Diese setzten sich 2022 wie folgt zusammen:

EntschädigungsleistungenBetrag in Euro
Rehabilitation419.423.304
Verletztengeld90.525.561
Renten450.456.637
Sonstige Leistungen13.022.550
Insgesamt973.428.052

Die Entschädigungsleistungen lassen sich in vier Gruppen unterteilen:

  • Rehabilitation Kosten für ambulante und stationäre Heilbehandlung, Zahnersatz, Teilhabeleistungen und Pflege.
  • Verletztengeld Kosten für die Entgeltersatzleistungen nach Wegfall der gesetzlichen Lohnfortzahlung und die Kosten der besonderen Unterstützung.
  • Renten Versicherten- und Hinterbliebenenrenten
  • Sonstige Leistungen Die im Leistungskatalog der gesetzlichen Unfallversicherung enthaltenen Positionen, die neben den anderen Leistungen gezahlt wurden.
Entschädigungszahlungen der BGHW 2022 aufbereitet als Tortengrafik

Die Rentenzahlungen an Versicherte der BGHW bilden mit einem Anteil von 47 Prozent den größten Posten bei den Entschädigungsleistungen. An zweiter Stelle folgen die Rehabilitationskosten, die mit 43 Prozent einen großen Teil der Gesamtausgaben im Entschädigungsbereich ausmachen.

Zahl der Renten 2022 nach Empfängergruppen

EmpfängergruppeZahl der Rentenempfänger
Versicherte55.433
Witwen, Witwer5.677
Waisen603
Sonstige Berechtigte1
GESAMT61.714

Versicherte oder deren Hinterbliebene erhalten eine Rente beziehungsweise Sterbegeld, sofern die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind. 2022 zahlte die BGHW an insgesamt 61.714 Rentenempfänger Renten in Höhe von 450,4 Millionen Euro.

Rentenzahlungen der BGHW 2022 nach Empfängergruppen, aufbereitet als Tortengrafik

Umfang der Versicherung

Bei der BGHW sind rund 380.000 Mitgliedsunternehmen mit rund 4,6 Millionen Beschäftigten* versichert. Dabei überwiegen mit einem Anteil von 85 Prozent kleine Unternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten. In diesen Unternehmen sind aber „nur“ 13 Prozent der Versicherten beschäftigt. Lediglich 3,3 Prozent der Mitgliedsunternehmen haben 50 und mehr Beschäftigte; sie stellen aber fast zwei Drittel der Versicherten.

*hierbei sind Teilzeit-Beschäftigte umgerechnet in Vollzeit-Beschäftigte („Vollarbeiter“)

Mitgliedsunternehmen

Anteil der Mitgliedsunternehmen nach Unternehmensgröße

Unternehmen mitAnzahl UnternehmenProzentProzent(kumuliert)
weniger als 10 Beschäftigte 324.35385,485,4
10 bis 49 Beschäftigte42.77611,396,7
50 bis 249 Beschäftigte10.5282,899,5
250 und mehr Beschäftigte2.2350,5100,0
Gesamt379.892100,0 -

Versicherte

Verteilung der Versicherten (Vollarbeiter) nach Unternehmensgröße

Beschäftigte in Unternehmen mitAnzahl BeschäftigteProzentProzent(kumuliert)
weniger als 10 Beschäftigte578.42112,712,7
10 bis 49 Beschäftigte900.77019,732,4
50 bis 249 Beschäftigte1.048.61723,055,4
250 und mehr Beschäftigte2.034.69844,6100,0
Gesamt4.562.506100-

Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten

Arbeitsunfälle 2022

Im Jahr 2022 wurden der BGHW 236.693 Unfälle angezeigt. Darunter hatten 123.301 Unfälle eine mehr als dreitägige Arbeitsunfähigkeit zur Folge und waren damit anzeigepflichtig. Bei 1.601 Fällen waren die Verletzungsfolgen so schwerwiegend, dass es im Berichtsjahr erstmals zu einer Entschädigung in Form einer Rente bzw. Abfindung oder zur Zahlung von Sterbegeld gekommen ist (neue Unfallrenten). Tödlich verletzt wurden 59 Menschen, rund die Hälfte (28 Unfälle) bei Straßenverkehrsunfällen.

Unfallzahlen 

Art der Versicherungsfälle ArbeitsunfälleWegeunfälleGesamt
Angezeigte Unfälle199.24037.453236.693
Anzeigepflichtige Unfälle101.88121.420123.301
Neue Unfallrenten1.2113901.601
Tödliche Unfälle392059

 

Unfallgeschehen 2022 als Tortengrafik aufbereitet

Ein empirisches Maß zur Beschreibung des Unfallrisikos ist die Unfallhäufigkeit. Hierbei wird die Zahl der Unfälle zu der Beschäftigtenzahl in Beziehung  gesetzt. Man erhält dann eine Angabe „Unfälle je 1.000 Beschäftigte“ – häufig als „1.000-Mann-Quote“ bezeichnet. Diese Größe beträgt bei der BGHW bei den anzeigepflichtigen Unfällen 27,0.

Unfallhäufigkeit 

Art der VersicherungsfälleArbeitsunfälleWegeunfälleGesamt
Angezeigte Unfälle43,78,251,9
Anzeigepflichtige Unfälle22,34,727,0
Neue Unfallrenten0,2650,0850,351
Tödliche Unfälle0,0090,0040,013

 

Berufskrankheiten

Im Jahr 2022 sind bei der BGHW 3.923 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit eingegangen. Als Berufskrankheit im juristischen Sinne anerkannt wurden 890 Fälle, 210  Betroffene erhalten eine ab 2022 laufende Rentenzahlung. In 2.447 Fällen ist der Verdacht auf eine Berufskrankheit nicht bestätigt worden. In Folge einer Berufskrankheit sind im Berichtsjahr 82 Versicherte verstorben. In der überwiegenden Zahl der Fälle  handelte es sich dabei um asbestverursachte Erkrankungen, deren Ursachen in der Regel bereits Jahrzehnte zurückliegen.

Bei den Rentenfällen dominieren mit einem Anteil von 41 Prozent die Erkrankungen der Atemwege oder der Lunge (hier spielen insbesondere Erkrankungen durch Einwirkung von Asbest eine Rolle). Ein anderes Bild zeigt sich bei den Verdachtsanzeigen: Bei den meisten Anzeigen handelt es sich um Erkrankungen durch physikalische Einwirkungen (insbesondere Lärmerkrankungen und Schädigungen der Wirbelsäule), gefolgt von Hautkrankheiten.

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