Ein Telefongespräch führen, das Navi einstellen oder eine Nachricht schreiben: Am Steuer sind diese Tätigkeiten gefährlich, da sie die Unfallgefahr erhöhen. Schätzungsweise jeder dritte Unfall im Straßenverkehr wird durch Ablenkung verursacht. In Deutschland sind das rund 800.000 pro Jahr, leider enden zu viele davon tödlich. Denn wer sich bei Tempo 50 nur zwei Sekunden ablenken lässt, legt 30 Meter im „Blindflug“ zurück.
Wer nun jedoch denkt, mit einer Freisprecheinrichtung auf der sicheren Seite zu „fahren“, irrt: Selbst damit ist das Telefonieren während der Fahrt genauso gefährlich, wie mit einem Blutalkoholwert von 0,8 Promille zu fahren. Die wichtigste Regel für die Nutzung eines Smartphones während des Autofahrens lautet daher: ausschalten! Am besten, Du versetzt schon vor der Fahrt das Handy in den Flugmodus und packst es weg. Bist du beruflich viel unterwegs, richte für Kunden und Geschäftspartner eine Telefonansage ein, dass Du beim nächsten Halt die Mailbox überprüfst und zurückrufst.
Auch diese vier Tipps helfen Dir, sicher unterwegs zu sein:
Fahre entspannt los
Du hast Stress? Oder bist emotional aufgewühlt? Lasse bei starken Gefühlsschwankungen das Auto lieber stehen und versuche, zuerst zur Ruhe zu kommen.
Stelle Navi und Radio ein, bevor Du losfährst. Denn Multitasking ist ein Mythos. Der Mensch kann nicht mehrere Sachen gleichzeitig erledigen, sondern schaltet zwischen zwei Aufgaben hin und her. Dadurch wird Deine Wahrnehmung beeinträchtigt und die Zeit zum Reagieren schwindet.
Kenne Dein Fahrzeug
Mache Dich mit den Fahrassistenzsystemen Deines Fahrzeuges vertraut, zum Beispiel dem Spurwechselassistenten, oder dem Spurhalteassistenten, die Dich warnen oder das Fahrzeug selbsttätig wieder in die Fahrspur bringen, wenn es aufgrund von Ablenkung vom Kurs abkommt.
Auch die Verkehrszeichenerkennung, die Dich an wichtige Verkehrszeichen, wie Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Überholverbote erinnert, ist eine tolle Hilfe.
Was liegt, bleibt liegen
Ein Gegenstand fällt herunter? Fahre kurz rechts ran, um ihn aufzuheben.
Bleibe im Training
Bei Verkehrssicherheitstrainings können selbst Autofahr-Routiniers noch etwas lernen. Viele Berufsgenossenschaften (auch die BGHW) zahlen Versicherten aus ihren Mitgliedsbetrieben Zuschüsse für Fahrsicherheitstrainings. Hier erfährst Du, wie Du defensiv und vorausschauend fahren kannst – um sicher anzukommen.