Es kracht, scheppert und dröhnt an jeder Ecke. Ob Straßenlärm, laute Maschinen oder Musik aus Kopfhörern: Das Ohr schläft nie. Rund um die Uhr ist Dein Gehör auf Empfangsmodus. Damit es nicht zu Schaden kommt, solltest Du es vor Lärm schützen und ihm Lärmpausen gönnen.

Wichtig ist, dass Du schon in jungen Jahren damit anfängst, auf Dein Gehör zu achten. So kannst Du auch einer der häufigsten Berufskrankheiten, der Lärmschwerhörigkeit, vorbeugen. Wir geben Dir einfache Tipps, wie das im Alltag gelingen kann.

Am Arbeitsplatz

Am Arbeitsplatz ist in erster Linie Dein Arbeitgeber dafür verantwortlich, dass Du keine Schäden durch Lärm erleidest. Dazu muss er eine Gefährdungsbeurteilung durchführen und prüfen, ob bestimmte Lärmwerte  erreicht oder überschritten werden. Ist das der Fall, wird zunächst versucht, durch technische oder organisatorische Maßnahmen Abhilfe zu schaffen. Ist die Lärmbelastung dann immer noch zu hoch, muss Dir Dein Betrieb Gehörschutz zu Verfügung stellen – zum Beispiel in Form von Gehörschutzschutzkapseln oder -stöpseln.

Und was kannst Du selbst tun?

  • Konsequent Gehörschutz tragen in Bereichen, in den es erforderlich ist – zum Beispiel an lauten Maschinen. Unser Video zeigt Dir, wie das richtig funktioniert. Unterweisungen des Arbeitgebers enthalten auch praktische Übungen dazu.
  • Betriebsanweisungen beachten, die über Lärmgefährdungen und Schutzmaßnahmen informieren. Diese findest Du meist am Arbeitsplatz selbst oder auch am Schwarzen Brett.
  • Lärmarm arbeiten, zum Beispiel
    • Dinge ablegen statt zu werfen
    • richtige Maschineneinstellungen verwenden (Drehzahl, Druck)
    • lärmintensive Tätigkeiten – wenn möglich – in einem separaten Raum ausführen, um Kolleginnen und Kollegen damit nicht zu belasten
    • Vorgesetzte auf Lärmquellen hinweisen und gemeinsam nach Verbesserungsmöglichkeiten suchen
  • Medizinische Vorsorge und Beratung annehmen, um das Gehör dauerhaft und bestmöglich zu schützen. Falls Du das Gefühl hast, dass Du schlechter hörst oder darauf angesprochen wirst, solltest Du einen Hörtest machen.

In der Freizeit

In der Freizeit hast Du sehr viele Möglichkeiten, in Sachen Gehörschutz selbst aktiv zu werden. Generell gilt: Wenn möglich, solltest Du Lärm meiden und Ruhepausen für Dein Gehör einplanen. Wie wär´s zum Beispiel mit einem Waldspaziergang? Oder öfter mal offline sein – ohne laute Dauerbeschallung?

Unsere weiteren Empfehlungen sind:

  • Lautstärke verringern – beim Musikhören, Fernsehen und vor allem beim Tragen von Kopfhören
  • Distanz zur Lärmquelle halten – so reduziert sich die Schalleinwirkung aufs Ohr
  • Bewusst einkaufen: bei technischen Geräten auf die Dezibel-Angabe achten und möglichst leise Modelle auswählen
  • Auf die richtige Aufstellung von Geräten gemäß Betriebsanleitung achten; diese sollten immer in einem einwandfreien Zustand sein.
  • Gehörschutz tragen in lauten Situationen – zum Beispiel beim Rasenmähen, Laub blasen, Heimwerken mit lauten Maschinen
  • Hand aufs Ohr in überraschenden Situationen, wenn zum Beispiel ein LKW vorbeidonnert oder eine Sirene heult

Willst Du mehr rund um den Gehörschutz bei der Arbeit erfahren? Dann informiere Dich im Themenfeld „Lärm und Gehörschutz“ im Kompendium Arbeitsschutz der BGHW.  Dort findest Du auch zahlreiche Wissensmodule zur Lärmprävention für die verschiedenen Bereiche des Handels und der Warenlogistik.