In der Urlaubszeit heißt es jetzt viel Draußen zu sein, gerade vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. Sonnenklar sollte sein: im Sommer nur mit UV-Schutz! Dazu gehört das Eincremen mit Sonnenschutzmitteln – ebenso wie schützende Kleidung, Kopfbedeckung, Sonnenbrille und die Schattenpause in der Mittagszeit.
Denn UV-Strahlen können tief in die Haut eindringen, Zellen schädigen und zu Hautkrebs führen. Das Unterschätzte daran: Hautschäden entstehen bereits lange bevor ein Sonnenbrand auftritt.
Im Umgang mit Sonnencreme helfen Dir unsere vier Tipps:
UV-Index beachten
Der UV-Index beschreibt die Stärke der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung. Je höher er ist, desto höher ist die UV-Strahlungsstärke und desto schneller kann auf ungeschützter Haut ein Sonnenbrand entstehen. Ab einem Wert von 3 solltest Du unter anderem ein UV-Schutzmittel anwenden. Jedes Jahr wird von April bis September alle drei Tage eine Vorhersage für den UV-Index vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) veröffentlicht. Sind zwei UV-Index-Werte angegeben, gilt der niedrigere Wert für vorhergesagte Bewölkung, der höhere für strahlenden Sonnenschein. Je höher die UV-Belastung, desto höher muss auch der Sonnenschutz sein. Auch viele Wetter-Apps weisen den UV-Index aus.
Hoher Lichtschutzfaktor
Auf der sicheren Seite bist Du mit Sonnenschutzcremes aus der Schutzkategorie „hoch“ und „sehr hoch“ mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 30, besser 50. Das gilt insbesondere beim Aufenthalt im Hochgebirge, am Wasser und im Süden. Der Lichtschutzfaktor gibt an, um das Wievielfache Deiner Eigenschutzzeit Du dich damit in der Sonne aufhalten kannst, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Hast Du zum Beispiel eher helle Haut, liegt Deine Eigenschutzzeit bei maximal 10 Minuten. Mit einer Sonnencreme mit LSF 30 kannst Du dann etwa fünf Stunden in der Sonne bleiben. Weil viele Menschen sie jedoch zu dünn auftragen, kommt nicht der volle LSF zum Tragen, sondern vielleicht nur ein Drittel. Auch Abrieb durch Sand und Kleidung und Verluste durch Schwitzen und Schwimmen solltest Du berücksichtigen. Deshalb ist es wichtig, alle zwei Stunden nachzucremen. Aber Vorsicht: Das Nachcremen verlängert nicht die Schutzzeit! Grundsätzlich ist es ratsam, diese nicht auszureizen, sondern bereits früher den Schatten aufzusuchen.
Ausreichend eincremen
Bei Sonnencreme heißt es also: viel hilft viel. Sie entfaltet ihre optimale Schutzwirkung nur, wenn sie ausreichend aufgetragen und gleichmäßig verteilt wird. Ein Erwachsener benötigt etwa drei bis vier Esslöffel für den ganzen Körper. Für den Sommerurlaub empfiehlt es sich, pro Person und Woche eine große Flasche Sonnencreme einzuplanen. Achte darauf, dass Du auch „Sonnenterassen“ wie Stirn, Glatze, Ohren, Nase, Lippen und Kinn gut eincremst. Sonnenschutzpräparate sollten rund eine halbe Stunde vor dem Aufenthalt in der Sonne gründlich aufgetragen werden, auch wenn viele davon mittlerweile einen Sofortschutz bieten. Denn oftmals bist Du vor dem Auftragen schon eine Weile ungeschützt in der Sonne unterwegs, cremst vielleicht noch Kinder ein und baust das Strandlager auf. Übrigens: Die Annahme, dass vorgebräunte Haut ausreichend vor UV-Strahlung schützt, ist falsch. Auch hier gilt: gründlich eincremen!
Bei Hautproblemen: ärztlich beraten lassen
Leidest Du an Allergien, Hauterkrankungen oder nimmst Medikamente ein, ist es ratsam ärztlichen Rat einzuholen und Dich in punkto Sonnenschutz beraten zu lassen. Denn einige Medikamente erhöhen zum Beispiel die Lichtempfindlichkeit der Haut.
Und zu guter Letzt: Sonnenschutzmittel müssen nicht teuer sein, damit sie zuverlässig vor UV-Strahlung schützen – das haben Testergebnisse von Verbraucherschutzorganisationen gezeigt.
Du möchtest noch mehr erfahren? Dann schau mal in unser Wissensmodul zum UV-Schutz bei der Arbeit im Freien.