Wolle und Kurzwaren sind meine Leidenschaft – deshalb eröffnete ich vor fast acht Jahren meinen eigenen kleinen Laden in Wanne-Eickel. Dann kam das Coronavirus – und die bislang größte Herausforderung für meine Existenz.
Der März und der April sind für mein Geschäft eigentlich gute, umsatzstarke Monate. Doch in diesem Jahr ist alles anders gelaufen. Durch die behördliche Anordnung zur Betriebsschließung zur Eindämmung des Coronavirus fielen plötzlich alle Umsätze weg. Zugleich blieben die Fixkosten: die Sozialversicherungsbeiträge, die Miete, Versicherungen, Lieferantenrechnungen, Leasingraten, und vieles Weitere.
Neue Vertriebswege – ohne persönlichen Kontakt
Auch für meine Mitarbeiterin und eine weitere Kraft, die ich eigentlich anstellen wollte, war die Zukunft plötzlich ungewiss. Trotzdem haben wir zusammengehalten und gemeinsam überlegt, wie wir auf diese Krise reagieren und neue Vertriebswege finden können. Während der Schließung habe ich Bestellungen per Telefon und über Facebook entgegengenommen und viele Päckchen gepackt.
Auch wenn das das normale Ladengeschäft nicht ersetzen konnte, so bin ich meinen Kundinnen – meinen Strickmädchen – sehr dankbar, dass sie während der Schließung nicht auf die großen Internetshops ausgewichen sind und lieber bei uns bestellt haben. Alles lief ohne jeglichen persönlichen Kontakt, ausschließlich per Versand und Überweisung.
Hygiene wichtiger denn je
Die Sicherheit und Gesundheit meiner Mitarbeiterinnen und meiner Kundinnen und Kunden ist mir sehr wichtig. Jetzt, wo ich mein Ladengeschäft wieder öffnen durfte, achte ich auf die Abstandsregeln, bevorzuge das kontaktlose Bezahlen und führe die gebotenen Hygienemaßnahmen weiter. Das bedeutet: von den Kundinnen mitgebrachte Strickhefte, Muster oder Ähnliches nehme ich nicht mehr in die Hand, ich desinfiziere mehrmals am Tag Türklinken, Tastatur, Kasse und EC-Gerät und lüfte oft und ausgiebig. Zudem halte ich mich an die Empfehlungen der Berufsgenossenschaft zum Coronavirus.
Im Gegensatz zu großen Händlern muss ich als Unternehmerin eines kleinen Ladens alles selbst umsetzen. Meine Präventionsberaterin hilft mir, den Überblick über meine Pflichten im Arbeitsschutz zu behalten. Zu wissen, dass ich bei der BGHW immer einen Ansprechpartner finde, der mein Geschäft kennt und meine Fragen zum Arbeitsschutz beantwortet, ist – nicht nur in diesen herausfordernden Zeiten – viel Wert.
Du hast auch ein kleines Ladengeschäft oder führst einen Mitgliedsbetrieb der BGHW?
Der Außendienst der BGHW beantwortet Deine Fragen zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.