Licht ist wichtig für unser Sehen und unsere Wahrnehmung. Wusstest Du, dass Licht auch so genannte nichtvisuelle Wirkungen hat? Sie betreffen vor allem unsere „innere Uhr“, die Schlafqualität sowie unser körperliches und psychisches Wohlbefinden. Jedes Licht, ob natürlich oder künstlich, hat somit auch Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Moderne Beleuchtungskonzepte berücksichtigen das am Arbeitsplatz. Auch zu Hause und in Deiner Freizeit kannst Du viel tun, um die positiven Wirkungen von Licht, aber auch von Dunkelheit,  auszuschöpfen.

Wir haben ein paar Erkenntnisse und Tipps zu dem Thema  zusammengestellt:

Beleuchtung – aber richtig!

  • Eine optimale Beleuchtung ist wichtig für gutes Sehen. Sie hilft Dir dabei, Unfälle zu vermeiden und Deine Augen nicht zu stark zu beanspruchen. Es gibt Mindestwerte für die Beleuchtungsstärke, die der Arbeitgeber beim Einrichten und Betreiben von Arbeitsstätten berücksichtigen muss. Sie sind in der Technischen Regel für Arbeitsstätten ASR A3.4 „Beleuchtung“  erläutert. Dabei gibt es zum Beispiel unterschiedliche Beleuchtungsstärkewerte für Lagerbereiche, Verkaufsräume, Büros und Verkehrswege.
  • Lampen und Leuchten müssen so ausgewählt sein, dass Sicherheitszeichen und Sicherheitsfarben als solche erkennbar sind. Ebenso darf die Signalwirkung von selbstleuchtenden Sicherheitszeichen nicht beeinträchtigt sein.
  • Schatten ist wichtig, weil er die räumliche Wahrnehmung erleichtert. Er sollte jedoch keine Gefahrenquellen überlagern, weil das zu Unfällen führen kann.  Abhilfe schaffen können hierbei mehrere Leuchten, die aus verschiedenen Richtungen Licht abgeben.

Tanke Tageslicht!

  • Ausreichend Tageslicht und eine ungehinderte Sicht nach Draußen sorgen in Arbeitsräumen für Dein Wohlbefinden. Der Anteil der lichtdurchlässigen Fläche, zum Beispiel in Fenstern, Türen, Wänden oder Oberlichtern sollte mindestens zehn Prozent der Raumfläche betragen.
  • Tageslicht ist bei der Planung von Arbeitsstätten immer künstlichem Licht vorzuziehen. In Räumen mit wenig Lichteinfall und in der dunklen Jahreszeit sind Tageslichtlampen empfehlenswert.
  • Wenn Du viel Drinnen arbeitest, gehe in der Mittagspause und in der Freizeit nach Draußen und „tanke“ Tageslicht.

Achtung Blendung!

  • Arbeitest Du am Bildschirm, sollte Deine Blickrichtung zum PC parallel zur Fensterfront verlaufen. So vermeidest Du Blendung und erhältst einen günstigen seitlichen Lichteinfall.
  • Bei Blendung durch Sonneneinstrahlung helfen Jalousien, Rollos oder Lamellenstores. Bei Dachoberlichtern können dies lichtstreuende Materialien oder Verglasungen mit integrierten Lamellenrastern sein.

Gute Nacht!

  • Das Ein- und Durchschlafen sollten keine Lichtquellen stören, denn Sie unterdrücken die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin.
  • Meide vor allem Licht mit hohen Blauanteilen, wie zum Beispiel von Smartphones oder Tablets – am besten rund zwei Stunden vor dem Schlafengehen. Ist das nicht möglich, kannst Du auch eine Blaulichtfilter-App auf Deinem mobilen Endgerät nutzen.
  • Abgedunkelte Räume sind besonders für den Tagschlaf von Schichtarbeitenden wichtig. Ein erholsamer Schlaf wiederum sorgt dafür, dass Du beim Arbeiten wach, aufmerksam und leistungsfähig bist.