Ein großer Teil der Arbeit im Handel betrifft den Umgang mit Kunden. Freundlich auftreten, lächeln und hilfsbereit Auskunft geben, beraten und auch schwierige Gespräche mit unzufriedenen Kunden führen – das alles gehört zum Arbeitsalltag. Dieser intensive Kundenkontakt kann Spaß machen und motivieren, aber auch sehr herausfordernd sein. Erschöpfung, Stresserleben und eine nachlassende Arbeitszufriedenheit können die Folge sein. Das hast Du vielleicht auch schon erlebt.

Was kannst Du tun?

  • Tausche Dich aus: Es ist in Ordnung, sich kurz über ein unangenehmes Gespräch oder einen schwierigen Kunden zu ärgern. Sprich mit Deinen Kolleginnen und Kollegen darüber. Das dient als Ventil für Deine aufgestauten Emotionen und Du kannst besser mit dem Erlebten abschließen.
  • Nimm es nicht persönlich: Der unfreundliche oder verärgerte Kunde meint meist nicht Dich persönlich, sondern ist unzufrieden mit Produkten, Angeboten oder generell dem Unternehmen. Oder er hatte einfach nur selbst einen schlechten Tag. Nimm es Dir also nicht so zu Herzen.
  • Gönn Dir Kurzpausen: So kannst Du kurz durchatmen und Dich dann wieder etwas erholter Deinen Aufgaben widmen.
  • Sei stolz auf Dich: Die Arbeit mit Kunden ist anspruchsvoll und immer freundlich und kundenorientiert zu handeln, ist keine leichte Aufgabe. Klopf Dir ruhig selbst einmal auf die Schulter für Deine Leistungen. Das alte Sprichwort „Eigenlob stinkt“ ist nämlich überholt.
  • Schaffe Dir einen Ausgleich: Zeit mit Familie und Freunden, Entspannungsübungen oder ein schönes Hobby erleichtern es, vom Arbeitsalltag abzuschalten und neue Kraft zu tanken.
  • Bau Deine Fähigkeiten aus: Gerade der Umgang mit schwierigen Kunden ist nicht jedem in die Wiege gelegt. Suche Rat bei erfahrenen Kolleginnen und Kollegen oder bilde Dich weiter. Mit bestimmten Kommunikationstechniken und der richtigen Haltung – innerlich wie äußerlich – kannst Du auch kritische Situationen erfolgreich meistern.
  • Bring Ideen ein: Du glaubst, mit anderen Abläufen, Rahmenbedingungen oder mehr Spielräumen wäre es einfacher, Kunden zufrieden zu stellen? Dann gib Deine Ideen zum Beispiel an deine Führungskraft weiter. Gemeinsam könnt ihr so etwas verändern.

Dein Arbeitgeber kann und sollte (!) Dich und Deine Kolleginnen und Kollegen unterstützen. Anerkennung für die oftmals herausfordernde Arbeit, Trainings zum erfolgreichen Umgang mit Kunden und die Schaffung von Erholungsmöglichkeiten sind nur einige Beispiele. Mehr Infos dazu findest Du zum Beispiel in unserem BGHW-Wissen „Emotionsarbeit“.

Sinnvoll ist in diesem Zusammenhang auch die Gefährdungsbeurteilung für den Teilaspekt psychische Belastung: Diese zeigt, inwiefern Gefährdungen durch die emotionale Inanspruchnahme im Kundenkontakt bestehen. Auf dieser Basis könnt ihr dann Maßnahmen entwickeln, um eure Arbeitsbedingungen so zu verbessern, dass ihr langfristig gesund und motiviert gute Kundenbeziehungen gestalten könnt. Mit dem PegA-Programm („Psychische Belastung erfassen, gesunde Arbeit gestalten“) unterstützt die BGHW Betriebe dabei. Mehr dazu findest Du hier.

Du hast selbst gute Tipps, die Dir die anspruchsvolle Arbeit mit und am Kunden erleichtern? Dann teile sie mit uns und anderen über unsere Social Media-Kanäle!