Seit vergangenem Wochenende gilt in Deutschland die Winterzeit. Dann wird es wieder früher dunkel. Wenn Du dann im Straßenverkehr unterwegs bist, musst Du besonders auf Deine Sichtbarkeit achten. Die wichtigste Regel lautet: Trage helle Kleidung mit Reflektoren!
Ob ein Verkehrsteilnehmer rechtzeitig bremsen kann, hängt vor allem davon ab, wann er andere Menschen sieht. Wusstest Du, dass ein dunkel gekleideter Fußgänger im Scheinwerferlicht jedoch erst aus einer Entfernung von 25 Metern wahrgenommen wird? Das kann für PKW-Fahrer zu spät sein, um rechtzeitig zu bremsen und vor dem Fußgänger zum Stehen zu kommen.
Rechtzeitig gesehen werden
Mit heller, reflektierender Kleidung schützt Du Dich im Straßenverkehr, weil du damit frühzeitig gesehen wirst. Schon aus einer Entfernung von rund 140 Metern! Auch Deine Transportmittel sollten bereits von weitem „leuchten“. Taschen und Rucksäcke kannst Du zum Beispiel einfach mit Reflektoren ausstatten, die es im Handel gibt. Wichtig ist, dass du rundum sichtbar wirst!
Sicher auf dem Fahrrad und zu Fuß
Beim Fahrradfahren solltest Du auf eine funktionierende Beleuchtung achten. Helle Scheinwerfer, die so eingestellt sind, dass sie andere Verkehrsteilnehmer nicht blenden und Standlicht erhöhen Deine Sicherheit. Denke auch immer daran, einen Helm zu tragen – im Dunkeln am besten mit integriertem Licht und Blinkfunktion. Zur Ausstattung eines verkehrssicheren Fahrrads gehören ebenso Reflektoren. Vor allem zusätzliche Speichenreflektoren sind empfehlenswert, weil sie die reflektierende Fläche Deines Fahrrads vergrößern. Was Du auf jeden Fall im Dunkeln beim Radeln anhaben solltest, ist eine Warnweste! Die kannst Du Dir zu Deiner Sicherheit übrigens auch als Fußgänger überziehen.
Zeitungszusteller aufgepasst!
Bist Du Zeitungszusteller oder Zeitungszustellerin? Dann musst Du bei der Arbeit fast immer im Dunkeln unterwegs sein. Neben „leuchtender“ Kleidung und Transportmitteln mit Reflektoren solltest Du zu Deiner Sicherheit eine Stirnlampe tragen. So hast Du die Hände frei und kannst auf dunklen Wegen auch Stolperstellen besser sehen.
Sichere Wege benutzen
Was kannst Du in punkto „Sichtbarkeit“ noch tun, um sicherer im Dunkeln zu sein? Benutze, wenn möglich, gut beleuchtete Wege und überquere die Straße nur an den vorgeschriebenen Stellen. Du solltest zum Beispiel nicht zwischen parkenden Autos auf die Straße laufen, sondern die Fahrbahn an einem Zebrastreifen oder einer Fußgängerampel überqueren. Ist kein Gehweg vorhanden, laufe am linken Fahrbahnrand.
Sehen und Wahrnehmung im Dunkeln
Was viele nicht wissen: Die Sehschärfe und das Kontrastsehen sind nachts und bei Dämmerung deutlich schlechter als am Tag – auch bei völlig gesunden Augen. Ebenso können Alterungsprozesse und Erkrankungen des Auges das Sehen im Dunkeln erschweren. Du kannst also nicht davon ausgehen, dass die anderen Verkehrsteilnehmer Dich schon sehen werden. Fachleute empfehlen, die Augen ab einem Alter von 40 Jahren regelmäßig untersuchen zu lassen. So können beginnende Veränderungen oder Erkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Brauchst Du mehr Sichtbarkeitstipps? Dann schau mal in unsere leuchtend gelbe Serie zum Thema „Sehen und gesehen werden“ und teile sie!