Sie sind in unseren Breitengraden in der Regel harmlos, aber ganz schön nervig: Mückenstiche. Ob Moskitonetz oder lange helle Kleidung im Sommer – jede und jeder hat seine eigenen Strategien im Kampf gegen die kleinen Blutsauger entwickelt. Doch nicht alles, was Du glaubst, über Mücken zu wissen, stimmt. Hier sind die vier häufigsten Mythen über Mücken und Mückenstiche.

1. Frauen werden häufiger gestochen als Männer

Entgegen der landläufigen Meinung werden Frauen tatsächlich nicht häufiger von Mücken gestochen als Männer. Sie bemerken die Stiche allerdings schneller, weil sie in der Regel eine dünnere Haut als Männer haben. So entsteht der Eindruck, sie würden häufiger gestochen. Einzige Ausnahme: Schwangere Frauen sind besonders beliebte Mücken-Opfer. Warum? Weil sie eine höhere Körpertemperatur haben. Außerdem atmen sie aufgrund der Schwangerschaft mehr Kohlendioxid aus. Beide Faktoren begünstigen das Risiko, von Mücken gestochen zu werden. (Quelle)

2. Mücken mögen süßes Blut

 Ob süß oder sauer – der Geschmack des Blutes hat keinen Einflussfaktor darauf, ob Mücken gerne zustechen. Relevant ist dagegen die Blutgruppe. Forscher haben herausgefunden, dass Menschen mit Blutgruppe 0 doppelt so häufig gestochen werden wie Menschen mit Blutgruppe A (Blutgruppe B liegt dazwischen). Die Insekten können dabei wohl durch ein chemisches Signal auf der Haut die Blutgruppe bei den meisten Menschen wahrnehmen. Übrigens: Auch „fettes“ Blut von Menschen mit hohem Cholesterinspiegel schmeckt den Blutsaugern gut. (Quelle)

3. Mücken fliegen zum Licht

Du darfst das Licht im Schlafzimmer ruhig anlassen: Mücken werden nicht von Licht angezogen, sondern von dem Geruch des Menschen. Körperausdünstungen nehmen Mücken bis auf eine Entfernung von 50 Metern wahr. Licht irritiert die nachtaktiven Insekten dagegen. In der Regel stechen sie dann sogar gar nicht oder weniger. (Quelle)

 4. Bier hilft bei der Mückenabwehr

Der Genuss von Bier hilft, Mücken erfolgreich abzuwehren? Auch das ist ein Irrglaube. Im Gegenteil: In einer Studie wurde herausgefunden, dass Biertrinker offensichtlich von Mücken bevorzugt werden. Das gleiche trifft übrigens auf Knoblauch zu, ein weiterer Mythos, wenn es um die Mückenabwehr geht.  Knoblauch hilft, lästige Mitmenschen auf Abstand zu halten. Mücken zeigen sich von den Ausdünstungen nach Knoblauchgenuss allerdings völlig unbeeindruckt. (Quelle)

Erste Hilfe beim Mückenstich

Erst Hitze, dann Kälte – das ist das wohl bewährteste Hausmittel gegen Mückenstiche, das ganz ohne Chemie auskommt. Wird der Stich recht schnell nach Entdeckung mit Hitze über 50 Grad Celsius behandelt, zerfallen die schädlichen Proteine im Insektengift. Dazu können ein heißer Löffel, eine Tasse mit heißem Wasser (Vorsicht Verbrennungsgefahr) oder ein Stichheiler aus der Apotheke verwendet werden. Meist ist der Juckreiz danach bereits gemindert. Im Anschluss ist eine Behandlung mit Kälte sinnvoll, um die Schwellung zu reduzieren.

Tritt innerhalb weniger Tage keine Besserung ein oder entzündet sich der Stich sogar, solltest Du auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.