Arbeiten auf Dächern  ist gefährlich. Ein Absturz kann tödliche Folgen haben – das ist jedem klar.  Aber wusstest Du, dass Stürze von einer umgedrehten Getränkekiste fast genauso gefährlich sind? Jeder zehnte tödliche Absturz erfolgt aus einer Höhe von unter zwei Metern. Die geringe Höhe verführt zu Leichtsinn, gerade bei altgedienten Kollegen.

„Schnell mal eben“ gilt nicht

„Das haben wir doch immer so gemacht“ oder „Das geht doch ganz schnell“ –  mit diesen Argumenten werden Sicherheitsbedenken in den Wind geschlagen.  Beherzt greift der Kollege sich die besagte Getränkekiste, klettert auf den Stuhl oder die wacklige Leiter, um Waren oben ins Regal einzuräumen oder  eine Glühbirne auszuwechseln.  Das geht oft gut, aber eben nicht immer. Eine falsche Bewegung und die Leiter rutscht weg, die Kiste oder der Stuhl kippen.

Abspringen – vergiss es

In Sekundenbruchteilen liegt der Kollege am Boden. Man könne ja im letzten Moment abspringen, ist ein häufiger Irrglauben. Vielleicht kommt er mit Prellungen davon, aber nicht jeder hat dieses Glück. Schwere Knochenbrüche können die Folge sein, und wenn der Kopf auf dem Boden oder einer Kante aufschlägt, kann ein solcher Leichtsinn auch tödlich enden.

Getränkekiste geht gar nicht

Nicht genug warnen können wir von der Berufsgenossenschaft vor der beliebten Praxis mit den umgedrehten Getränkekisten. Man kann erstens, wie schon geschildert, damit umkippen und sich den Hals brechen. Und man kann zweitens durch den nur scheinbar stabilen Boden brechen. Es gehört nicht viel Phantasie dazu, sich die schlimmen Folgen vorzustellen:  Die scharfen Bruchkanten können den Knöchel und den ganzen Unterschenkel aufschlitzen. Wer das einmal gesehen oder erlebt hat, wird nie wieder auf ein solches Provisorium steigen.

Warne Deine Kollegen

Deshalb wähle auch bei kleinen Reparaturarbeiten oder Einräumarbeiten in geringer Höhe immer eine geprüfte Leiter oder einen Tritt. Handle sicher, bleib gesund. Bestehe darauf, auch wenn der Chef die Stirn runzelt. Sprich Kolleginnen und Kollegen an, wenn sie Stühle oder Getränkekisten zweckentfremden. Denn nur, wenn wir aufeinander aufpassen, können solche schlimmen Unfälle verhindert werden.

Irrtum 1: Ich würde niemals Lichtbänder oder Lichtkuppeln betreten! - 88% der tödlichen Dachabstürze geschehen, weil nicht begehbare Bauteile beim Betreten durchbrechen
Irrtum 2: Ich passe auf! - 81% der tödlichen Abstürze werden durch organisatoische Fehleinschätzungen und Selbstüberschätzung mitverursacht
Irrtum 3: Ich bin ein alter Hase, mir passiert nichts! - 50% der tödlich Verunglückten sind zwischen 50 und 59 Jahre alt
Irrtum 4: Ich weiß, was ich tue - ich bin ja keine Aushilfe! - 58% der tödlichen Unfälle passieren ausgebildeten Fachkräften
Irrtum 5: Ich arbeite gar nicht hoch! - 32% der tödlichen Abstürze geschehen aus einer Höhe von nur 2 Metern
5 Maßnahmen zur Vermeidung tödlicher Abstürze: 1. Absturzsicherung nutzen 2. Persönliche Absturzsicherungtragen 3. Aufeinander aufpassen 4. nur geeignete und geprüfte Arbeitsmittel verwenden 5. Gefährdungsbeurteilung aktuell halten
Irrtum 1: Ich würde niemals Lichtbänder oder Lichtkuppeln betreten! - 88% der tödlichen Dachabstürze geschehen, weil nicht begehbare Bauteile beim Betreten durchbrechen Irrtum 2: Ich passe auf! - 81% der tödlichen Abstürze werden durch organisatoische Fehleinschätzungen und Selbstüberschätzung mitverursacht Irrtum 3: Ich bin ein alter Hase, mir passiert nichts! - 50% der tödlich Verunglückten sind zwischen 50 und 59 Jahre alt Irrtum 4: Ich weiß, was ich tue - ich bin ja keine Aushilfe! - 58% der tödlichen Unfälle passieren ausgebildeten Fachkräften Irrtum 5: Ich arbeite gar nicht hoch! - 32% der tödlichen Abstürze geschehen aus einer Höhe von nur 2 Metern 5 Maßnahmen zur Vermeidung tödlicher Abstürze: 1. Absturzsicherung nutzen 2. Persönliche Absturzsicherungtragen 3. Aufeinander aufpassen 4. nur geeignete und geprüfte Arbeitsmittel verwenden 5. Gefährdungsbeurteilung aktuell halten

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