Wenn Du Tipps für gesunde Pausen liest, kannst Du nur mit den Augen rollen, weil sie nicht Deiner Arbeitswirklichkeit entsprechen?
Weil Du kilometerlange Strecken zurücklegst und in der Pause nicht einmal daran denken möchtest, Dich „mehr zu bewegen“?
Weil Du froh bist, wenn Du beim Metzger um die Ecke noch das letzte Fleischkäse-Brötchen ergatterst, statt Dich in der nicht vorhandenen Kantine für „die ausgewogene Mahlzeit“ zu entscheiden?
Weil Deine Kollegen mehr als komisch gucken würden, wenn Du auf im Pausenraum „ein Powernap“ einlegst?
Fünf Tipps für alle Fälle
Manchmal sind Pausen wie aus dem Lehrbuch nun einmal nicht möglich – und auch nicht auf alle Berufe und Arbeitsplätze anwendbar. Trotzdem sind Pausen wichtig. Sie helfen Dir, Deine Akkus aufzuladen und danach wieder konzentriert zu arbeiten. Wir haben daher fünf Tipps zusammengestellt, die Dir ausnahmslos immer helfen, Dich von Deiner Arbeit zu erholen:
Tipp Nr. 1: Nimm Deine Pause – immer!
Manchmal scheint es so, als sei die Pause ein Luxusgut. Gründe, sie nicht einzulegen, gibt es vermeintlich viele: zu viel Kundschaft, ein dringender Termin, keinen Kollegen, der Dich vertritt… Trotzdem: Arbeitest Du mehr als sechs Stunden, finde immer die Zeit für eine 30-minütige Auszeit. Hänge die Pause nicht an den Anfang oder an das Ende Deiner Schicht. Auch wenn es verschiedene Ausnahmeregelungen im Hinblick auf die Arbeitszeit gibt. Eine Pause steht Dir gesetzlich zu. Punkt.
Tipp Nr. 2: Mache das Gegenteil Deiner Arbeit.
Mache während Deiner Pause das komplette Gegenteil dessen, was Du während der Arbeitszeit tust. Bist Du viel in Bewegung, darfst Du nun die Füße hochlegen. Sitzt Du viel, legst Du jetzt einen Spaziergang ein. Arbeitest Du an einem Bildschirm, lässt Du Dein Smartphone in der Tasche. Arbeitest Du in einem geschlossenen Raum, gehe raus und atme ein paar Züge frische Luft ein, auch wenn es regnet.
Tipp Nr. 3: Entferne Dich von Deinem Arbeitsplatz.
Selbst wenn es keinen Pausenraum gibt, mache Deine Pause nicht an Deinem Arbeitsplatz. Das gilt auch, wenn Du beruflich viel im Auto unterwegs bist. Dann ist das Auto Dein Arbeitsplatz – steige in diesem Fall aus und gehe ein paar Schritte. Nur wenn Du Deine Arbeit nicht siehst, kannst Du für die Dauer Deiner Pause abschalten.
Tipp Nr. 4: Wechsle das Thema.
Du verbringst Deine Pause gern mit Arbeitskollegen? Prima! Es sollte aber eine Regel geben: Sprecht nicht über die Arbeit. Vielleicht lernst Du Deine Kolleginnen und Kollegen so mal von einer anderen Seite kennen. Oder, Du verabredest Dich gelegentlich mit Freunden, die in der Nähe arbeiten.
Tipp Nr. 5: Trinke ausreichend!
Für ein ausgewogenes Mittagessen kannst Du nicht jeden Tag sorgen? Stress Dich nicht: Du darfst Dir auch mal die Currywurst mit Pommes gönnen, oder was auch immer Du magst. Viel trinken – wir meinen hier hauptsächlich Wasser 😉 – schaffst Du aber alle Mal. Am besten anderthalb Liter verteilt über den Arbeitstag. Ist es während der Arbeit zu stressig, nutze die Pause, um deine Depots zu füllen.
Extra-Tipp: Das Schnell-Entspannen-Programm von psyGA
Schnelle Entspannung kannst Du übrigens auch durch die richtige Atemtechnik und gezielte Muskelentspannung erreichen. Wir empfehlen das „Schnell-Entspannen-Programm“ aus der Broschüre „Kein Stress mit dem Stress“ (Seite 29). Es dauert wirklich nur wenige Minuten und kann überall ausgeführt werden.
Wir wünschen Dir eine erholsame Pause!
- Broschüre des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales:
Das Arbeitszeitgesetz - Broschüre des Projekts „Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt“ (psyGA):
Kein Stress mit dem Stress – eine Handlungshilfe für Beschäftigte - Haftnotizblock (kostenfrei für Mitgliedbetriebe): „KAFEE PAUSE“