Wer regelmäßig mit dem Fahrrad in deutschen Städten unterwegs ist, kennt die Situation: Viele Radwege führen direkt an parkenden Autos vorbei und die meisten Autofahrerinnen und Autofahrer öffnen die Tür, ohne auf vorbeifahrende Räder zu achten. Wer dann nicht mehr rechtzeitig bremsen kann, fährt direkt in die Autotür. Solche Unfälle sind nicht selten und haben zum Teil schwerwiegende Folgen. In Hamburg beispielweise verunglückt jeden zweiten Tag ein Radfahrer auf diese Weise, und jährlich kommen in Deutschland 20 Menschen dadurch ums Leben.
Ganz automatisch: Der Blick zurück rettet Leben
In den Niederlanden dagegen ist nicht nur die Radwegeinfrastruktur ungleich besser. Auch die holländischen Autofahrerinnen und Autofahrer werden schon in der Fahrschule besser vorbereitet. Sie lernen von Anfang an, die Autotür mit der rechten und nicht mit der linken Hand zu öffnen. Dabei dreht sich der Oberkörper automatisch nach hinten und der Fahrer kann sich nähernde Radler erkennen.
Ein gutes Beispiel auch für Deutschland
Durch diesen sogenannten „Holländischen Griff“ werden in den Niederlanden Unfälle wirksam verhindert. Die deutschen Fahrschulen sollten sich daran ein Beispiel nehmen und ihren Unterricht entsprechend ergänzen. Aber auch alle „ausgelernten“ Autofahrer können sofort damit beginnen, die schwächeren Verkehrsteilnehmer zu schützen: Einfach ab sofort immer daran denken: Die Holländer machen’s besser – nämlich mit rechts!