Vorsicht, gefährlich! Das würden in Zusammenhang mit Schnittblumen und Topfpflanzen wahrscheinlich nur Allergiker denken. Doch der Verkauf von Rosen, Chrysanthemen, Gerbera und Co. ist nicht immer so ungefährlich, wie er allgemeinhin scheint. Wir haben die fünf häufigsten Gefährdungen für Floristinnen und Floristen zusammengefasst:
1. Die Pflanzen selbst
Pflanzensäfte mit ihrem hohen allergenen Potenzial gefährden regelmäßig die Haut von Floristinnen und Floristen. Vor allem feuchte Pflanzen sind Gift für die Hände: Das Wasser quillt die Haut auf und lässt sie für Gefahrstoffe und Allergene durchlässiger werden. Deshalb lautet das oberste Gebot im Floristik-Betrieb: Beim Umgang mit Schnittblumen Schutzhandschuhe tragen!
2. Hautreinigungsmittel
Wenn die Haut nach getaner Arbeit richtig schmutzig ist, hilft oft nur noch Schrubben mit reibemittelhaltigen Seifen? Keine gute Idee. Denn solche Reinigungsmittel führen zu Mikroverletzungen der Haut – durch die dann Gefahrstoffe schneller eindringen können. Deshalb besser Schutzhandschuhe tragen oder Hautschutzmittel verwenden, die die Haut erst gar nicht schmutzig werden lassen!
3. Werkzeuge und Pflanzenteile
Scharfkantige und zerbrechliche Gegenstände gibt es im Floristikbetrieb zuhauf. Auch Dornen und spitze Pflanzenteile können zu schmerzhaften „Stich- und Schnittverletzungen“ führen. Das Tragen von Schutzhandschuhen schützt auch hiervor. Ebenso wie eine gute Organisation der Arbeitsumgebung.
4. Heben und Tragen
Was wiegt eine Yuccapalme inklusive Übertopf und Blumenerde? Viel zu viel, um sie allein zu transportieren. Richtiges Heben und Tragen entlastet den Rücken. Außerdem können Transportmittel wie Rolluntersetzer eine großartige Hilfe sein.
5. Stolpern, Rutschen, (Ab-)Stürzen
Neben den Gefährdungen für die Haut gehört das Stürzen zu den häufigsten Gefährdungen im Floristik-Betrieb. Warum? Weil (feuchte) Pflanzenteile, die sich auf dem Boden verteilen, sehr rutschig werden können. Aber auch schon der Sturz von einem ein Meter hohen Tritt kann fatal enden (wir kennen traurige Beispiele). Die Lösung? Ein rutschhemmender Belag auf einem Boden, der immer vorbildlich gekehrt ist, gut profilierte Schuhe und der Einsatz nur von geeigneten Leitern und Tritten. Logisch, oder?
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Fachinformationen findest du im Kompendium Arbeitsschutz der BGHW:
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Hautschutz in Floristikbetrieben
BGHW Wissen:
Hautschutz – Floristik-Fachbetriebe
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